Kältetechnik / Obst- & Gemüselager

Carota Sp. z o.o.

Beim Gemüsegeschäft mit dem Lebensmittelhandel müssen Erzeuger heute sowohl Premium-Qualität als auch Menge liefern können – und dies möglichst zwölf Monate im Jahr. Die polnische Gemüsegenossenschaft Carota Sp. z o. o. hat daher ihre Kühllagerkapazität auf 25.000 t (pro Woche) ausgelegt und dabei auf effiziente, direkte Ammoniak-Kältetechnik von GEA Refrigeration Technologies gesetzt.

Kelvion Referenz Kältetechnik Carota

Die polnische Gemüsegenossenschaft Carota Sp. z o. o. aus Dzier?oniówin (deutsch: Reichenbach im Eulengebirge) in der niederschlesischen Woiwodschaft liefert ganzjährig frische Möhren und Zwiebeln. In der Region Niederschlesien hat das Unternehmen dazu mit Mitteln der EU eine neue Kühl- und Produktionshalle gebaut. Die großen Lager- und Sortierkapazitäten sind eine unverzichtbare Voraussetzung, um Bestandskunden schnell und zuverlässig zu bedienen und neue Märkte in Europa erschließen zu können. Denn die wenigen in Europa agierenden Handelskonzerne brauchen Lieferanten und Handelspartner, die große Mengen just-in-time und mit gleichbleibend hoher Qualität in die Theken der Supermärkte liefern können. Das neu errichtete Carota-Kühlhaus besteht aus 20 Kühlkammern – ausreichend für 17.000 t Möhren und 8.000 t Zwiebeln. Die Kältetechnik hat die polnische KELVION Refrigeration Sp. z o. o. in Gdynia geliefert. Das Karottenlager und das Zwiebellager von Carota Sp. z o. o. sind klimatisch voneinander getrennt, da das Lagerklima der beiden Gemüsesorten vollkommen unterschiedlich ist:

Während Zwiebeln gut belüftet und trocken bei 4 °C auf großen Haufen gelagert werden, benötigen Möhren ein gleichmäßig feuchtkaltes Klima mit rund 95 bis 98 % relativer Luftfeuchte bei 0,5 bis 2 °C und einer maximalen Temperaturschwankung von ± 0,25 K. Möhrenernte dauert nur wenige Wochen im September und Oktober. Die Produktion der an Carota beteiligten Partner wird komplett in das eigene Lager eingebracht. Direkt nach der Anlieferung senkt ein Kühltunnel die Karottentemperatur innerhalb von acht Stunden auf 5° C. Anschließend werden die Möhren in Holzkisten bei 0,5° C und rund 98 % relativer Luftfeuchtigkeit in 14 Kühlräumen eingelagert. Ein spezieller Temperatursensor überwacht dabei die Temperatur. Für die vorgegebene Luftfeuchtigkeit in den Kühlkammern sorgt ein Düsen-Sprühsystem, das unter hohem Druck Wasser vernebelt. Diese Technologie ist effizienter als eine Dampfbefeuchtung. Erst kurz vor der Auslieferung werden die Karotten mit Eiswasser gereinigt, sortiert und verpackt.

Kelvion Referenz Kältetechnik Carota
Kelvion Referenz Kältetechnik Carota
Kelvion Referenz Kältetechnik Carota
Kelvion Referenz Kältetechnik Carota
Kelvion Referenz Kältetechnik Carota
Kelvion Referenz Kältetechnik Carota

Die Zwiebelernte endet bereits im September. Die Knollen werden zunächst getrocknet, anschließend lose über einen perforierten Boden in sechs Vorratskammern auf 4° C gekühlt und gut belüftet gelagert. Im Zwiebellager ist eine freie Kühlung mit Frischluftzufuhr installiert, die nur in der Trocknungsphase und am Ende der Saison im Frühling durch Luftkühler unterstützt wird. Der Luftaustausch über die Zwangsbelüftung durch die bis zu 4,50 m hohe Zwiebelschüttung beträgt rund 100.000 m3/h. Sortiert, teilweise geschält und verpackt werden die Zwiebeln erst vor der Auslieferung. In der Erntezeit muss die Kältetechnik meistens im Volllastbetrieb arbeiten. Außerhalb der Erntezeit benötigt das Kühllager temperaturbedingt und durch die geringe Lagerbewegung weniger Kälteleistung. Daher wünschte sich Carota Sp. z o. o. eine Klima- und Kältetechnik, die im Teillastbetrieb ebenfalls höchst effizient arbeitet. Pro Möhrenkammer kommen drei Kelvion- Luftkühler der Baureihe SGL (HB) zum Einsatz, bei den Zwiebeln ist es ein Gerät derselben Baureihe. Bei Bedarf erfolgt die Abtauung des Wärmetauschers mittels Heißgas. Zum Abkühlen der Karotten auf Lagertemperatur liegt die Verdampfungstemperatur bei -8° C. Während des Lagerbetriebs steigt sie auf bis zu -2° C an.

Die jeweils benötigte Temperatur des Ammoniaks wird zentral und damit energieeffizient über die Kompressoren geregelt, so dass die Zieltemperatur in den Kühlkammern exakt eingehalten wird. Das heißt, bei niedrigem Kühlbedarf wechseln die Kompressoren in den energiesparenden Teillastbetrieb. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zu traditionellen Systemen, bei denen die Kompressoren stets im Volllastbetrieb arbeiten und die Regelung der Kühlung energieaufwändig über Druckventile erfolgt. Zugleich stellt der Teillastbetrieb der Anlage sicher, dass die Luftgeschwindigkeit am Produkt niedrig bleibt. Wird die Luft nur wenig bewegt, bildet sich um die Möhre eine Grenzschicht mit höherer Luftfeuchtigkeit. In dieser feuchten Schutzatmosphäre verlieren die Karotten weniger Wasser und bleiben damit länger saftig. 2,2 MW Kühlleistung. Kondensatorventilatoren, Luftkühlerventilatoren und Kühlmittelpumpen laufen nur bei Bedarf bzw. mit angepasster Drehzahl.

Carota Sp. z o. o. sieht sich dank der neuen Produktions- und Lagertechnologie für den Handel in Europa gut aufgestellt. Auch ist die Nachfrage nach Möhren und Zwiebeln aus Niederschlesien im Laufe des letzten Jahres angestiegen. Mittelfristig rechnet die Genossenschaft mit einer Vermarktungsmenge von 25.000 bis 30.000 t Gemüse im Jahr.

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