Begonnen hat alles 1923 in Goch. Josef Moll beliefert Krankenhäuser mit Margarine. Heute, 90 Jahre später, zählt das Traditionsunternehmen zu den führenden Großhändlern für Food- und Nonfoodprodukte in Deutschland und firmiert seit September im Verbund mit drei Partnern als „CHEFS CULINAR“.
Das Unternehmen beliefert vom Hauptsitz Weeze aus in ganz Westdeutschland Gastronomie und Hotellerie sowie Großküchen in Altenheimen, Krankenhäusern, Bildungswesen und Betriebsgastronomie mit allem, was in und rund um die Küche benötigt wird. Das Sortiment umfasst rund 20.000 verschiedene Artikel – von Tiefkühlkost über Frischware, Nährmittel und Trockensortiment bis hin zu Reinigungs- und Hygieneprodukten sowie Großküchen -zubehör. Um die stetig steigende Nachfrage verlässlich bedienen zu können, erweitert das Unternehmen aktuell seine Kältelagerkapazitäten. Um dabei langfristig auf der sicheren Seite zu sein, installiert der Anlagenbauer 23 Küba Verdampfer - davon 13 market SP Verdampfer und einen Küba SG commercial. Bei dem Erweiterungsbau handelt es sich um ein Plusgrad-Umschlaglager mit mehr als 4.500 m² Grundfläche vor allem für Frischdienst, Molkereiprodukte, Frischobst und -gemüse. Neben einzelnen kleinen Kühlräumen ist das Herzstück ein gut 11,5 Meter hohes Hochregallager. Hier verweilt die frische Ware in der Regel weniger als eine Woche, bevor sie mit dem eigenen Fuhrpark an die Kunden geliefert wird. „Obst und Gemüse sind schnell verderbliche Waren, die je nach Sorte sehr unterschiedliche Anforderungen an die Kühltechnik stellen. Entscheidend sind die konsequente Einhaltung einer engen Temperaturbandbreite, eine möglichst geringe Zugluft, ein optimales Raumklima und ideale Feuchtigkeit für Frischobst und höchste Hygiene, um eine bestmögliche Warenqualität während der Lagerhaltung zu gewährleisten. Daneben sind eine höchstmögliche Betriebssicherheit und geringe Betriebskosten von großer Wichtigkeit“, sagt Christoph Peters, Geschäftsführer der Kälte Klima Peters GmbH mit Sitz in Meerbusch, der die Kälteanlage nach planerischen Vorgaben errichtet hat. Bei der Obst- und Gemüsekühlung sammeln sich grundsätzlich Säureaerosole in der Luft an. Die sind recht aggressiv. Gerade rund um die Verdampfer, wo es zu Verwirbelungen kommt, greifen die Aerosole das Außengehäuse an und lagern sich ebenso im Inneren ab. „Deshalb ist es wichtig, dass das Gehäuse entsprechend der VDI-Norm 60.22 aus Edelstahl ist und sowohl die Tropfwanne als auch der Ventilator klapp- bzw. schwenkbar sind, damit der Verdampfer schnell und verlässlich gereinigt werden kann. Die Küba market SP Ventilatoreinheiten sind standardmäßig klappbar. Das war für mich ein Grund, hier Küba Verdampfer zu installieren“, sagt Peters, der sich auf Großprojekte spezialisiert hat.
Ein zweiter, entscheidender Aspekt, der für den market SP sprach, war die Auslegungssoftware von Küba. „Die Küba Select bietet die Möglichkeit nach Eingabe der Parameter den Schalldruckpegel verschiedener Luftkühler tabellarisch zu vergleichen, um die Geräuschkulisse der Kälteanlage bei der Gesamtberechnung gezielt reduzieren zu können. Dies ist für viele unserer Projekte ganz wichtig. Denn wir wollen grundsätzlich leise Anlagen bauen, die maximal 60 dB(A) erzeugen“, sagt Peters. Die Küba-Verdampfer in Weeze werden im laufenden Betrieb künftig nicht mehr als 40-50 dB(A) erzeugen. „Das sind echte Leisetreter“, sagt Peters und betont: „Damit reduzieren wir die Lärmbelästigung für die Lagerarbeiter gen Null. Und zeitgleich minimieren wir den Energiebedarf der Anlage.“ Erreicht wird die Energieeffizienz durch ein optimal berechnetes Verhältnis von Lamellenfläche zu Lüfter. „Allgemein reduzieren Anlagenbauer gerne die Lamellenfläche und bauen große Lüfter ein. Was auf den ersten Blick Einsparpotentiale birgt, erweist sich bei genauerer Berechnung als energetischer Kostentreiber und treibt die Geräuschkulisse in die Höhe. Denn Temperaturschwankungen durch Neubestückung des Kühllagers führen zwangläufig dazu, dass die Lüfter lautstark und unter Volllast arbeiten. Das beeinträchtigt die Warenqualität und belastet die Mitarbeiter“, sagt Peters, der einen anderen Weg geht und die langfristige Investition bei der Anlagenplanung im Auge hat. Die Verdampfer sind, was Kühlleistung und Wurfweiten betrifft, so ausgelegt, dass sie auch bei längerem Zustrom von Außenwärme nicht an ihre Grenzen stoßen und damit das DT1 gering gehalten wird. Um auch den Druckverlust und einhergehend den dort eingesetzten Energiebedarf so gering wie möglich zu halten, hat Peters Verdampfer mit patentiertem Kältemittelverteiler von Kelvion geordert. „Die verteilen das Kältemittel hervorragend und der geringe Druckverlust muss bei richtiger Auslegung energetisch nicht ausgeglichen werden“, so Peters. Die Kälteanlage ist über eine Peterseigene Software an die SPS-Anlage angeschlossen. Das gewährleistet einen permanenten Datenabgleich. Parallel dazu ist die Anlage an einen externen Server, der bei Peters steht, gekoppelt und sendet stündlich ein Signal. Bleibt das aus, funkt die Kontroll-Software automatisch den Servicetechniker an. Das erhöht zusätzlich die Sicherheit. Bei der Abtauung schwört Peters im Plusbereich auf Heißgas, da eine elektrische Abtauung durch optional installierbare Heizungen nur zusätzliche Primärenergie verbraucht. Die Bereifung der Lamellen wird ebenfalls durch die SPS-Anlage konstant überwacht. Da sowohl Verdampfer als auch die installierten Verflüssiger EC gesteuerte Ventilatoren besitzen, kann jederzeit an zwei Stellen nachjustiert werden, um die optimale Kälteleistung bei minimaler Austrocknung des Kälteguts zu gewährleisten und damit Frische und Qualität zu wahren.
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