Chemie / Polymere und Kunststoffe

Lanxess - Rhein Chemie

Seit Jahren erfreulich unauffällig. Die Älteren von uns erinnern sich vielleicht noch an den VW-Käfer-Werbeslogan aus den 1960ern: Er läuft und läuft und läuft… Genau das kann Holger Kurth auch von dem vollverschweißten Plattenwärmetauscher K°Bloc von Kelvion sagen, der im Betrieb für Organische Farbmittel des Geschäftsbereichs Rhein Chemie von Lanxess im Chemiepark Leverkusen installiert ist. „Er arbeitet seit fünf Jahren in einem durch“, berichtet der Betriebsingenieur. „Wir hatten seit seiner Installation keinerlei Auffälligkeiten; noch nicht einmal eine Wartung oder eine Reinigung waren nötig.“

K°Bloc arbeitet als Kondensator für Lösungsmittel
Der Wärmetauscher ist in der Lanxess-Farbstoffproduktion an einem sogenannten Rückstandstrockner installiert und dient dazu, am Ende der Synthese die noch verbliebenen Lösungsmittelreste aus dem Reaktionsansatz zurückzugewinnen und somit die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit des gesamten Prozesses zu erhöhen. Im K°Bloc wird bei etwa 50 °C Hauptlösungsmittel auskondensiert, bei ungefähr 10 °C wird das niedrig siedende Fällungsmittel abgeschieden. Ausgelegt ist der Dampfkondensator für Temperaturen bis 200 °C und einen Druck bis zu 10 bar, auch der Betrieb mit Unterdruck ist möglich. Seine Wärmetauscherfläche beträgt etwa 7,3 m², der Medieninhalt 40 l.

Schneller Ersatz gesucht
Der K°Bloc (Typ BT-30-5C-10H-100) ersetzte im Jahr 2015 einen ähnlich ausgelegten Wärmetauscher eines anderen Herstellers. „Der Vorgänger zeigte Korrosionsschäden und wir suchten einen schnell verfügbaren, mindestens gleichwertigen Ersatz“, erinnert sich Kurth. Einen Anbieterwechsel hatte der Werksleiter nicht zwangsläufig geplant. Wichtig war, dass der neue Wärmetauscher die geforderten Eigenschaften mitbringt, robust ist und binnen kurzer Zeit verfügbar war. Der K°Bloc punktet hier durch die Verschweißung der Platten mit der Kammtechnologie und ist robuster als Vergleichsprodukte anderer Hersteller.

Qualität und kurze Lieferzeit führten zum Auftrag
„Wir wissen aus anderen Anwendungen, dass die vollverschweißte Bauweise langlebig ist. Und Kelvion ist ein renommierter Anbieter. Schlussendlich gab jedoch die zugesicherte, kurze Lieferfrist den Ausschlag, den Auftrag an Kelvion zu geben“, so der Betriebsingenieur. Den Terminwunsch zu erfüllen gelang trotz der erforderlichen Modifikationen. Denn eigentlich verfügt der K°Bloc über andere Anschlüsse und Füße als der zuvor installierte. Damit er sich ohne Anlagenmodifikationen in den knappen Raum der Lanxess-Anlage einfügt, hat Kelvion den Sockel und die Medienanschlüsse des Wärmetauschers zuvor angepasst. Dank dieser Modifikationen ging der Austausch mit sehr geringem Aufwand vonstatten. „Das war uns sehr wichtig, denn die Fertigung sollte ja möglichst nicht beeinträchtigt werden.“


Betriebsingenieur Kurth ist überzeugt von der Langlebigkeit
Heute ist Kurth sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Zwar ist es für einen abschließenden Vergleich mit dem Vorgänger zu früh – der war weit über zehn Jahre im Einsatz, diese Standzeit muss der K°Bloc noch erreichen. Doch die bisherigen fünf Jahre Betrieb ohne irgendeinen Service schaffen Vertrauen. Für ein langes Leben spricht auch die Tatsache, dass die Medien weder abrasiv noch stark verunreinigt sind. „Unser Prozess ist ja sozusagen selbstreinigend“, meint er. „Daher traue ich dem K°Bloc durchaus zu, dass er länger läuft als sein Vorgänger.“

    Haben Sie noch Fragen?